Beispiel Mehrere Betriebssysteme
Beispiel "Lokale Firewall" (Internet-Zugang)
Beispiel Mehrere Rechner
Beispiel Virenschutz
Beispiel Datensicherung
Beispiel Kennwortschutz
Beispiel Schulungszentrum

Mehrere Betriebssysteme

Problem:

Generell gibt es die Möglichkeit, mehrere Betriebssysteme auf einem PC nebeneinander zu installieren. Leider ist die Auswahl während des Bootens normalerweise nicht möglich. Es gibt Boot-Manager (z.B. in OS/2 integriert), die eine Umschaltung zwar ermöglichen, jedoch nur sehr umständlich - und dafür extra Platz auf der Festplatte benötigen. Ein weiteres Problem liegt teilweise in der Unterteilung der Festplatte in nur vier Partitionen. Letztlich kann fast niemand seinen Rechner von einer zweiten oder weiteren Festplatte starten.

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Diese drei Einschränkungen werden von Boot-Manager problemlos beseitigt: Der Boot-Manager  versetzt Sie während des Bootens in die Lage, einfach per Menü ein Betriebssystem auszuwählen.

Und zwar je nachdem,

· welches Betriebssystem Sie von
· welcher Festplatte mit
· welchen Partitionen verwenden möchten.

Beispielsweise können Sie problemlos auf der ersten Festplatte OS/2 und Linux installieren und gleichzeitig auf der zweiten Festplatte Windows 95:



¹  : Dateisystem von OS/2
²  : Dateisystem von Linux
³  : Dateisystem von Windows 95

Welches Betriebssystem Sie verwenden möchten, wählen Sie während Bootens bequem aus einem Menü aus. Zum Wechseln brauchen Sie nur Ihren Rechner neu zu starten.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹  : Dateisystem von OS/2
²  : Dateisystem von Linux
³  : Dateisystem von Windows 95

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"Lokale Firewall"

Problem:

Das Internet birgt grundsätzlich immer die Gefahr, daß ein Fremder Ihr System ausspäht und sich Daten von Ihrer Festplatte kopiert. (Diese Sicherheitslücke haben die Hersteller der führenden Browser, Netscape und Microsoft, wiederholt zugeben müssen.)

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Sie installieren einfach ein weiteres Betriebssystem auf Ihrem Rechner. Zum Beispiel ein zweites Windows 95 speziell zum Surfen im Internet ("Internet-Zugang"). Während Sie diesen Internet-Zugang nutzen, bleibt Ihr eigentliches Betriebssystem ("Normaler" Betrieb), inklusive Ihrer persönlichen Daten, unsichtbar. Hingegen können Sie während des "normalen" Betriebs auf die Daten des Internet-Zugangs zugreifen.



Wählen Sie während des Bootens bequem aus einem Menü aus, ob Sie gerade im Internet surfen wollen oder im "normalen" Betrieb arbeiten möchten. Zum Wechseln brauchen Sie nur Ihren Rechner neu zu starten.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹ : Die beiden Partition können vom gleichen Typ sein (müssen aber nicht).

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Mehrere Rechner

Problem:

In größeren Firmen und Institutionen müssen häufig eine Reihe von Rechnern neu installiert werden. Hierbei muß normalerweise jeder Rechner einzeln "per Hand" eingerichtet werden (hoher Arbeitsaufwand!), da es keine Software zum automatischen Erstellen von Partitionen gibt.

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Das Setup-Programm des Boot-Managers kann durch sogenannte "Batch-Programmierung" automatisiert installiert werden. Dabei können auch die Partitionen erstellt werden. Der Rechner kann per Boot-Diskette gestartet werden, in der automatisch dieses Batch-Programm ausgeführt wird. Es installiert alle gewünschten Partitionen und installiert auf Wunsch den Boot-Manager. Auch bei der Installation der Betriebssysteme wird Unterstützung geboten.

Dieses Verfahren kann für jedes Anwendungsbeispiel eingesetzt werden.

Technische Realisierung:

Die Realisierung sieht folgendermaßen aus:

:LABELStart
  BSDOS.EXE /Status               ; Ist BootStar installiert?
  If Errorlevel 1 Goto LABELClear ; Nein: Sprung

  BSDOS.EXE /Uninstall

:LABELClear
  BSDOS.EXE /CLEARMBR             ; Alle bestehenden Partitionen löschen

  BSDOS.EXE /Install              ; BootStar installieren
     
  BSDOS.EXE /Partition:OS2-100    ; Partition mit 100 Megabytes erstellen
  BSDOS.EXE /Partition:Linux-     ; Partition mit dem Rest der Festplatte
  BSDOS.EXE /Partition:Win-,HDD2  ; Partition auf der 2. Festplatte

  BSDOS.EXE /BootProfile:2        ; Linux aktivieren

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Virenschutz

Problem:

Normalerweise werden Sie häufiger mal ein neues Programm testen. Wenn dieses neue Programm einen Virus (oder gar einen schweren Programmfehler) hat, kann das Ihnen viel Mühe bereiten.

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Dieses Problem können Sie auf eine ähnliche Art wie bei der Internet-Problematik lösen: Sie installieren einfach ein weiteres Betriebssystem zum Testen der neuen Software.

Falls Sie einen Virus feststellen, können Sie diesen in der Regel durch die Datensicherungslösung schnell und bequem beseitigen.

Wählen Sie während Bootens bequem aus einem Menu aus, ob Sie gerade ein neues Programm testen wollen oder im "normalen" Betrieb arbeiten möchten. Zum Wechseln brauchen Sie nur Ihren Rechner neu zu starten.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹ : Die beiden Partitionen können, müssen aber nicht, vom gleichen Typ sein.

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Datensicherung

Problem:

Normalerweise haben moderne Betriebssysteme Programme zur Datensicherung implementiert. Leider bestehen teilweise erhebliche Probleme bei der Wiederherstellung der Daten. Z. B. ist es nicht möglich, Windows 95 wiederherzustellen, wenn Windows 95 selbst defekt ist.

Losung durch Einsatz des Boot-Managers:

Das Problem beseitigt Boot-Manager, indem er Ihnen die Möglichkeit gibt, auf Ihrem System ein weiteres Betriebssystem ausschließlich zur Datensicherung / -Wiederherstellung einzusetzen.

Dieses weitere Betriebssystem kann zum Beispiel Windows 95 sein. Im "normalen" Betrieb verwenden Sie nur Ihr erstes Windows 95, wobei das zweite unsichtbar ist. Falls Sie nun Daten sichern und wiederherstellen wollen, verwenden Sie einfach Ihr zweites Windows 95, welches das erste zwar sehen kann, es aber nicht verwendet. Da Sie normalerweise nicht das zweite Betriebssystem verwenden, wird dieses auch jederzeit einwandfrei und stabil zur Datenwiederherstellung bereit stehen. (Natürlich funktioniert dieses Verfahren auch mit jedem anderen Betriebssystem.)



¹ : Dateisystem von Windows 95

Wählen Sie während des Bootens bequem aus einem Menü aus, ob Sie Ihren Rechner "Normal" verwenden oder Datensicherung / -Wiederherstellung betreiben wollen. Zum Wechseln brauchen Sie nur Ihren Rechner neu zu starten.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹ : Dieses Bootprofil erhält einen Kennwortschutz

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Kennwortschutz

Problem:

In einigen Betrieben und privaten Bereichen haben mehrere Anwender Zugang zu einem Rechner. Nicht jeder soll aber die Daten der anderen Anwender sehen dürfen. Vielleicht wollen Sie Ihre Daten selbst bei Diebstahl Ihres Rechners (Festplatte) schützen.

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Boot-Manager ermöglicht Ihnen den Schutz einzelner Bereiche der Festplatte (Partitionen) durch Abfrage des Kennworts während des Startens des Rechners. So können Sie für jeden Benutzer eine eigene Partition einrichten. Hierbei können auch unterschiedliche Hierarchiestufen eingerichtet werden.

Vielleicht kennen Sie auch das Problem, daß ein Freiberuflicher seinen Rechner für sich und seine Arbeit verwenden möchte; gleichzeitig möchten seine Kinder den Rechner zum Spielen verwenden.



¹ : Dieses Bootprofil erhält einen Kennwortschutz

Wer gerade den Rechner benutzen möchte, braucht nur während des Bootens seine Umgebung aus einem Menü auszuwählen. Zum Wechseln wird der Rechner einfach neu gestartet.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹ : Dieses Bootprofil erhält einen Kennwortschutz

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Schulungszentrum

Problem:

In Schulungszentren werden häufig Rechner von mehreren Kursen mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen genutzt. Einige Schulungsteilnehmer versuchen auch mutwillig die Konfigurationen zu verändern oder gar zu zerstören.

Lösung durch Einsatz des Boot-Managers:

Durch den Boot-Manager  können die Teilnehmer die Umgebung für ihre Schulung auswählen. So können die Ausbilder für jeden Schulungskurs eine unterschiedliche Konfiguration einrichten.

Hierbei gibt es auch die Möglichkeit, daß die Teilnehmer unterschiedlicher Kurse nicht die Umgebungen der anderen Kurse einsehen können.

Für die Ausbilder kann ähnlich wie für das Beispiel Datensicherung, beziehungsweise das Beispiel Kennwortschutz, eine Konfiguration zum Zurücksetzen des Systems auf jedem Rechner installiert sein, die die Schulungsteilnehmer nicht verwenden bzw. zerstören können.



¹ : Mindestens dieses Bootprofil sollte mittels Kennwort geschützt und / oder versteckt werden.

Jeder Schulungsteilnehmer braucht nur während des Bootens bequem aus einem Menü seine Schulung auszuwählen. Zum Wechseln wird der Rechner nur neu gestartet.

Technische Realisierung:

Die Realisierung des oben angegebenen Anwendungsbeispiels sieht folgendermaßen aus:



X : Partition sichtbar
A : Partition sichtbar und aktiv (von dieser Partition wird gebootet).
¹ : Mindestens dieses Bootprofil sollte mittels eines Kennworts geschützt und / oder
versteckt werden.

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